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Südtirol Beitrag von Sophia (13), Klasse
7,
Italien/Südtirol,
am 14. Juni 2011, 15.42 Uhr
Südtirol ist eine kleine Provinz im Norden
Italiens >> und
bildet zusammen mit der Provinz Trentino die Region Trentino-Südtirol.
Da es eine Autonomie ist, genießt / geniesst es besondere Rechte. |
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Lage Bozen
Mit freundlicher
Unterstützung:
stepmap |
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Südtirol-Geografie:
Südtirol ist fast 7.400 km² groß / gross. Im Norden und Osten grenzt
Südtirol an die österreichischen Bundesländer Tirol und Salzburg, im
Westen an den Kanton Graubünden (Schweiz). Im Südwesten grenzt es an die
Provinz Sondrio (Lombardei), im Süden an Trentino und im Südosten an die
Provinz Belluno (Venetien).
In Südtirol gibt es acht Städte: Bozen, Meran, Glurns, Leifers, Klausen,
Brixen, Bruneck und Sterzing. Die Hauptstadt ist Bozen. Das Klima ist im
Winter eher kalt und schneereich, im Sommer warm.Südtirol-Bevölkerung
und Sprachen:
In Südtirol sind 65% deutscher Sprachgruppe, 25% italienischer,
4% ladinischer und andere 6%. Das Ladinische kommt aus dem lateinischen
und hat Ähnlichkeit mit dem italienischen oder spanischen. Es ist eine
sehr alte Sprache. In Südtirol werden 5 Dialekte gesprochen, die dem
bayerischen Dialekt ähneln.
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Südtirol-Geschichte:
Südtirol ist seit der mittleren Steinzeit besiedelt. Von 59 v. Chr. bis zur
Völkerwanderung gehörte Südtirol zum Römischen Reich. Es wurde lateinisch
gesprochen. Zwischen dem 6. und 9.Jh. nach Christus wurde Südtirol von den
Bajuwaren und Langobarden besiedelt, die die deutsche Sprache ansiedelten.
Später wurde Südtirol von den Grafen von Tirol regiert.
Meinhard der Zweite vergrößerte / vergrösserte das Territorium. 1363 ging
die Grafschaft durch Margarete von Tirol (später Maultasch genannt) an die
Habsburger über, die das Land bis 1918 regierten. Es gehörte damals zum
Kaiserreich
Österreich >>-Ungarn und es wurde deutsch gesprochen.
Nach dem ersten Weltkrieg aber kam Südtirol zu Italien. 1922 kam der
Faschist Benito Mussolini an die Macht, der die deutsche Minderheit nicht
respektierte. Es kamen neue Gesetze an die Macht:
- Der Unterricht in deutscher Sprache wurde verboten und später sogar
bestraft.
- Deutsche Lehrer, Geistliche und Beamte wurden entlassen.
- Ortsnamen, Firmenschilder und Wegweiser wurden in die italienische Sprache
übersetzt. Die deutschen Namen waren verboten worden.
- Die Vornamen und Nachnamen wurden italienisiert. (Aus "Josef" wurde ein
"Giovanni" und aus "Luis" ein "Luigi").
- Bräuche, Trachten, Umzüge, Feste und deutsche Lieder wurden verboten.
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(links) Benito Mussolini und (rechts) Adolf
Hitler im Auto
Quelle des Bildes:
wikipedia
(Creative
Commons-Lizenz)
Urheber: Großvater / Grossvater von
Roger Zenner |
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Mussolini (links) bei der Unterzeichnung des
Münchner Abkommens am 29. September 1938
Quelle des Bildes:
wikipedia
(Creative
Commons-Lizenz)
Urheber: Heinrich Hoffmann |
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Nicht nur die deutschen Schulen wurden
unter Mussolini verboten, sondern auch die ladinischen.
Daraufhin fand dann der deutsche bzw. ladinische Unterricht geheim
statt; oft auch in Kellern: Sogenannter Katakombenunterricht. Für
den Unterrichtenden standen hohe Strafen aus, meist mit
Gefängnissaufenthalt.
Später schlossen Mussolini und
Hitler >> ein
Abkommen, wo sich jeder Südtiroler für die deutsche oder die
italienische Sprachgruppe entscheiden musste. Wer sich für die deutsche
entschied, musste in das Deutsche Reich auswandern. Entschied man sich
für die italienische, musste man die faschistischen Gesetze anerkennen,
nur mehr italienisch sprechen und denken und es drohte die Gefahr, dass
man nach Süditalien umsiedeln musste.
Nach dem Zweiten
Weltkrieg >> wurde durch Widerstandskämpfer erreicht, dass Südtirol
als deutsche Minderheit respektiert wird und schließlich / schliesslich
auch einen Autonomiestand erhält.
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Südtirol-Schule:
In Südtirol besuchen die meisten Kinder von 3 bis 6 Jahren den Kindergarten,
was aber nicht Pflicht ist. Dann folgen 5 Jahre Grundschule (oft auch
Volksschule genannt), die Pflicht ist. Nach der Grundschule geht man in die
Mittelschule, die drei Jahre lang dauert. Sie endet mit einer staatlichen
Abschlussprüfung. Nach dem Besuch der Mittelschule (Pflicht) muss ein
weiteres Pflichtjahr absolviert werden. Dann kann man entscheiden, ob man in die Oberschule oder
in die Berufsschule gehen möchte. Schüler, die sich mit dem Lernen eher
schwer tun oder gleich einen Handwerksberuf ausüben möchten, entscheiden
sich für die Berufsschule, die 3 Jahre dauert. Ansonsten geht man in die
fünfjährige Oberschule, die man mit der Matura (in Deutschland Abitur)
abschließt / abschliesst.
Es gibt sehr verschiedene Arten von Oberschulen:
die Gewerbeoberschule (Technik ), das Humanistische Gymnasium (Sprachen),
das pädagogische Gymnasium, die Handelsoberschule (Handel und Tourismus). Es
gibt deutsche und italienische Schulen, im Gadertal und in Gröden auch
ladinische.
In der deutschen Schule wird auf Deutsch unterrichtet. Italienisch ist die
zweite Fremdsprache, die ab der 1.Klasse und teilweise schon im Kindergarten
gelernt wird. Ab der 4.Klasse steht auch Englisch auf dem Stundenplan. In
der italienischen Schule ist Deutsch die zweite Fremdsprache.
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Die Ferien unterscheiden sich sehr von
Deutschland >>. Die Schule beginnt um dem 13.September herum. Zu
Allerheiligen haben wir Anfang November drei Tage frei und dann meist zu
Nikolaus noch mal zwei Tage. Am 21.Dezember beginnen die
Weihnachtsferien, die bis zum 6.Jänner (Januar) dauern - also etwas mehr
als zwei Wochen.
Im Februar gibt es dann die Semesterferien, die eine Woche dauern. Die
Osterferien dauern dann wieder eine Woche, manchmal auch
10 Tage.
Zu Pfingsten haben wir etwa vier Tage frei. Um dem 13. Juni herum
beginnen dann die Sommerferien, die ganze drei Monate dauern und bei
Schülern sehr beliebt sind =) =)
Unter dem Jahr gibt es noch einige einzelne freie Tage, die ich nicht
aufgezählt habe. In der Grundschule müssen die Schüler am Dienstag
Nachmittag zur Schule und sie haben am Samstag frei. In der Mittelschule
muss man am Samstag zur Schule und hat keinen Nachmittagsunterricht.
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Nun wurde von der Landesregierung beschlossen, dass im kommendem Schuljahr
(2012/2013) in allen Grund- und Mittelschulen die 5-Tage-Woche eingeführt
wird. Das heißt / heisst, Samstags frei, aber dafür mindestens einmal (meist
zweimal) pro Woche Nachmittagsunterricht.
Die Oberschulen (und Gymnasien) hingegen können jeweils selbst zwischen 5-
und 6-Tage-Woche entscheiden. Doch dabei gibt es einige Bestimmungen. Z.B.,
dass mindestens 10 von 14 Lehrern im Lehrerrat (Schulrat) für die
6-Tage-Woche sein müssen. Wären weniger als 10 Lehrer dafür, würde
automatisch die 6-Tage-Woche eingeführt.
Die Berufschulen hingegen hatten sowieso schon die 5-Tage-Woche; mit
Nachmittagsunterricht. Einige Berufsschulen haben bis zu viermal die Woche
Nachmittagsunterricht, dafür aber am Samstag frei.
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Mehr zum Thema:
Italien >>
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Zuletzt bearbeitet und im bestehenden Text
eingepflegt von: |
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Michi aus Südtirol
, 15 Jahre,
2. Klasse Oberschule, 9. April 2012,
19.40 Uhr: |
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Nach dem Besuch der Mittelschule (Pflicht)
muss ein weiteres Pflichtjahr absolviert werden.
Nicht nur die deutschen Schulen wurden unter Mussolini verboten,
sondern auch die ladinischen.
Daraufhin fand dann der deutsche bzw. ladinische Unterricht geheim
statt; oft auch in Kellern: Sogenannter Katakombenunterricht. Für
den Unterrichtenden standen hohe Strafen aus, meist mit
Gefängnissaufenthalt.Nun wurde von
der Landesregierung beschlossen, dass im kommendem Schuljahr
(2012/2013) in allen Grund- und Mittelschulen die 5-Tage-Woche
eingeführt wird. Das heißt / heisst, Samstags frei, aber dafür
mindestens einmal (meist zweimal) pro Woche Nachmittagsunterricht.
Die Oberschulen (und Gymnasien) hingegen können jeweils selbst
zwischen 5- und 6-Tage-Woche entscheiden. Doch dabei gibt es einige
Bestimmungen. Z.B., dass mindestens 10 von 14 Lehrern im Lehrerrat
(Schulrat) für die 6-Tage-Woche sein müssen. Wären weniger als 10
Lehrer dafür, würde automatisch die 6-Tage-Woche eingeführt.
Die Berufschulen hingegen hatten sowieso schon die 5-Tage-Woche; mit
Nachmittagsunterricht. Einige Berufsschulen haben bis zu viermal die
Woche Nachmittagsunterricht, dafür aber am Samstag frei. |
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