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Das Verb bestimmt die Zeitform ("tempus" - lateinisch für „Zeit“; Plural: tempora). Durch konjugierte Formen (oder Hilfsverben) gibt es an, in welcher "Zeitphase" aus der Sicht des Sprechers ein Ereignis (= der Satz) stattfindet.

Weitere verbale grammatikalische Kategorien sind Diathese (Handlungsrichtung), Modalität, Sprechakt sowie Aspekt. Der Aspekt gibt den Grad der Vollendung einer Handlung an, unabhängig von ihrem absoluten zeitlichen Kontext.

Die folgenden Tempora werden im Indikativ und Konjunktiv unterschieden:

  1. "Präsens" ist die Gegenwart: ich laufe
  2. "Präteritum" ist die Vergangenheit
    Die deutschen Formen „ich ging, du lachtest“ oder „es regnete“ sind Beispiele für Verben im Präteritum. In der geschriebenen Sprache ist es die hauptsächliche Erzählform in Romanen und Berichten.
    In der gesprochenen Sprache wird das Präteritum meist nur für die Verben „haben“ (hatte), „sein“ (war), „wissen“ (wußte), „heißen“ (hieß), „finden“ (fand) (im Sinne von „empfinden“), „denken“ (dachte) und die Modalverben verwendet, ansonsten wird das Perfekt verwendet, das bei den meisten der erstgenannten Verben unüblich ist ( habe gehabt, ..., habe gedacht): ich lief
  3. "Perfekt" ist die abgeschlossene Gegenwart (gebildet in Verbindung mit der Vorsilbe (Präfix) "ge-" und den Hilfsverben "haben" und "sein": ich bin gelaufen
  4. "Plusquamperfekt" ist die abgeschlossene Vergangenheit (gebildet in Verbindung mit der Vorsilbe (Präfix) "ge-" und den Hilfsverben "hatten" und "war": ich war gelaufen
  5. "Futur I" ist die Zukunft (in Verbindung mit dem Hilfsverb "werden": ich werde laufen
  6. "Futur II" ist die abgeschlossene Zukunft (in Verbindung mit der Vorsilbe (Präfix) "ge-" und den Hilfsverben "werden" und "haben" und "sein": ich werden gelaufen sein