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Ein Fehler ist eine ungenaue oder falsche Handlung, ein Gedanke oder ein Urteil. In den Naturwissenschaften ist ein Fehler die Differenz zwischen einem erwarteten oder gemessenen Wert und dem tatsächlichen Wert.

Ein Fehler (von lateinisch errare = Umherirren oder Umweg) kann zu einem Misserfolg oder zu einer Abweichung von der beabsichtigten Leistung oder dem beabsichtigten Verhalten führen.

Die wichtigste Maxime im Umgang mit Fehlern lautet: Ein Fehler ist ein Helfer nur anders buchstabiert.

Essenz

Der Begriff Fehler (auch: Irrtum) hat in verschiedenen Fachgebieten unterschiedliche Bedeutungen. Die allgemeine Bedeutung des Begriffs „Fehler“ ist normalerweise eine Abweichung vom Gewünschten, Richtigen, Wahren, die auf Unwissenheit, schlechtes Urteilsvermögen, Ablenkung, Nachlässigkeit und dergleichen zurückzuführen ist.

Fehler ist eine Diskrepanz zwischen zwei Gruppen von Objekten, von denen die eine eine Norm ist (eine grammatikalische Regel, die richtige Antwort auf eine Aufgabe, eine Entscheidung, die zum gewünschten Ergebnis führen würde), und die andere etwas ist, das tatsächlich geschieht. Fehler treten in allen Bereichen des menschlichen Handelns auf. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung und die Statistik wurden entwickelt, um Messfehler (Ungenauigkeiten) zu analysieren.

Ein Erratum (Plural: des errata), ein neutrales Partizip Perfekt des lateinischen Wortes erro, errare („sich irren“), ist die Meldung eines Fehlers oder Irrtums, der sich in den Druck eines Buches, einer Zeitung, einer Zeitschrift, einer Website usw. eingeschlichen hat.

Wissenschaft

In der numerischen Analyse bezeichnet der Fehler die Differenz zwischen einem Wert und seinem Näherungswert. Fehler spielen eine große Rolle in der Chaostheorie (nichtlineare Gleichungen), wo kleine Abweichungen zu völlig anderen Ergebnissen führen können. Aber auch bei der Durchführung von Berechnungen auf Computern ist er ein wichtiges Thema.

In der Statistik bezieht sich der Begriff „Fehler“ auf die Differenz zwischen dem berechneten und dem richtigen Wert.

Seit den frühesten Zeiten haben Philosophen darüber nachgedacht, was unfehlbares Wissen, d. h. Wahrheit, ist und warum falsche Urteile entstehen. Materialistische und idealistische Philosophen haben sich dieser Frage auf unterschiedliche Weise genähert. Erstere hatten großes Vertrauen in empirische Daten, während letztere großes Vertrauen in spekulatives Denken hatten. Unter beiden gab es jedoch auch Agnostiker, die glaubten, dass Wissen grundsätzlich unzuverlässig sei.

Klassifizierungen von Fehlern wurden von Aristoteles („On Sophistical Refutations“), Richard Whateley („Elements of Logic“) und John Stuart Mill („Logic“) vorgenommen.
George Armitage Miller definierte in seiner Arbeit von 1960 Fehler als alle Abweichungen des Ist-Zustands eines Objekts vom Soll-Zustand.