Als Tierkreiszeichen werden die 12 gleich großen 30°-Abschnitte der Ekliptik bezeichnet, die durch Aufteilung des Zodiaks (deutsch „Tierkreis“) gebildet werden. Die Zeichen werden vom ersten Tag des Frühlings an aufgezählt, der als erster Punkt des Widders bekannt ist und die Frühlings-Tagundnachtgleiche darstellt.
Diese 12 Tierkreiszeichen gehen auf die auf die babylonischen Sternzeichen der Ekliptik zurück. Sie stellen einen alten Mondkalender dar und dienten mithin vormals der Zeitrechnung.
Sie bildeten später eine der Grundlagen der griechisch-römischen Astrologie.
Im Altertum, vor etwa 2100 Jahren, stimmte die Position der Sonne in der Ekliptik zu bestimmten Jahreszeiten mit den damals benannten Sternbildern überein. So befand sich zum Beispiel die Sonne am Frühlingspunkt, also zur Zeit der Frühjahrstagundnachtgleiche, tatsächlich im Sternbild Widder. Aufgrund der Präzession, der langsamen Wanderung des Frühlingspunktes (um etwa 30 Grad), befindet sich der Frühlingspunkt heute im Sternbild der Fische und dementsprechend stimmen die Tierkreiszeichen nicht mehr mit den Sternbildern überein.
Die 12 Tierkreiszeichen
Beginnend am Frühlingspunkt als dem Schnittpunkt von Ekliptik und Himmelsäquator bewegt sich die Sonne im Lauf eines Jahres durch die 12 Zeichen, angefangen mit dem Sternbild Widder.
Eine Liste der 12 Sternbilder mit ihren vermuteten astrologischen Eigenschaften.
- 21.Januar – 19. Februar: Wassermann (Aquarius)
liebenswürdig, zuverlässig, treu, Neigung zu Okkultismus, zornmütig, phantastisch - 20. Februar – 20. März: Fische (Pisces)
feinfühlig, friedfertig, heiter, gemütvoll, medial veranlagt, innere Unruhe, träumerisch, wenig Selbstvertrauen - 21. März – 20. April: Widder (Aries)
Mut, Willenskraft, strebsam, Unternehmungslust, launisch, jähzornig, ungeduldig - 21. April – 20. Mai: Stier (Taurus)
selbstbewusst, standhaft, vital, ordnungsliebend, gütig, eigensinnig, nachtragend, unmäßig / unmässig - 21. Mai – 21. Juni: Zwillinge (Gemini)
gewandt, humorvoll, Überredungsgabe, neugierig, unruhig, nervös, nachlässig - 22. Juni – 22. Juli: Krebs (Cancer)
sensitiv, einsichtsvoll, vorsorgend, häuslich, launisch, leicht reizbar, herrschsüchtig - 23. Juli – 23. August: Löwe (Leo)
selbstvertrauend, mutig, aristokratisch, idealistisch, impulsiv, Herrschsucht, genusssüchtig - 24. August – 23. September: Jungfrau (Virgo)
ordnungsliebend, fleißig / fleissig, ruhig, scharfer Verstand, Kritiksucht, schulmeisternd, oft materiell - 24. September – 23. Oktober: Waage (Libra)
Schönheitssinn, Weltklugheit, hilfsbereit, sympathisch, unbeständig, gleichgültig, Bequemlichkeitsliebe - 24. Oktober – 22. November: Skorpion (Scorpio)
Forschergeist, Willenskraft, Gemütstiefe, Fleiß / Fleiss, rachsüchtig, unbeherrscht, triebhaft, schwerversöhnlich - 24. November – 21. Dezember: Schütze (Sagittarius)
offenherzig, wohltätig, unternehmungslustig, Ruhelosigkeit, eigensinnig, Frömmelei - 22. Dezember – 20. Januar: Steinbock (Capricornus)
ausdauernd, willensstark, ernst, schweigsam, klug, hartherzig, starrköpfig, pessimistisch
Jedes Tierkreiszeichen wurde nach einem Sternbild benannt, das die Sonne auf ihrem jährlichen Weg über den Himmel durchquerte.
Astronomie
Die Astronomie ist eine der ältesten Naturwissenschaften. Sie untersucht die Himmelsobjekte und die im Kosmos auftretenden Phänomene. Sie nutzt Mathematik, Physik und Chemie, um ihren Ursprung und ihre allgemeine Entwicklung zu erklären.
Die frühen Zivilisationen in der aufgezeichneten Geschichte machten methodische Beobachtungen des Nachthimmels. Dazu gehören die Astronomie der alten Ägypter, Babylonier, Griechen, Inder, Chinesen, Maya und viele alte indigene Völker Amerikas. In der Vergangenheit umfasste die Astronomie so unterschiedliche Disziplinen wie Astrometrie, Himmelsnavigation, Beobachtungsastronomie und die Erstellung von Kalendern.
Sternbilder
Ein Sternbild ist eine Gruppe (scheinbar) benachbarter Sterne auf der Himmelskugel, die eine bestimmte konventionelle Figur aufweisen, der ein besonderer Name gegeben wurde. Diese Bilder und die darin enthaltenen Sterne ändern sich mit den verschiedenen Kulturen; sie sind im wesentlichen das Ergebnis einer Projektion von in der menschlichen Psyche entstandenen Bildern auf den Sternenhimmel.
Es gibt zwei Arten von Projektionen auf den Sternenhimmel:
- Mythologische Figuren wie der Große Bär oder Pegasus oder symbolische Objekte wie der Zirkel oder die Pendeluhr .
- Analogische (geometrische) Figuren wie die Sternbilder Dreieck oder das Kreuz des Südens.
In den meisten Kulturen gehen die ersteren den letzteren voraus. Außerdem entsprechen nicht alle mythologischen Figuren den Konstellationen, sondern, wie Regulus, einzelnen Sternen oder, wie Jupiter, Planeten.
Als Konstellation wird in der visuellen Astronomie und der astronomischen Phänomenologie die scheinbare Stellung heller Himmelskörper zueinander bezeichnet, wie sie vom Standort eines Beobachters auf der Erde erscheint. Diese Liste mir Grafiken veranschaulicht die Sternbilder durch Überlagerung.
![]() Wassermann |
![]() Fische |
![]() Widder |
![]() Stier |
![]() Zwilling |
![]() Krebs |
![]() Löwe |
![]() Jungfrau |
![]() Waage |
![]() Skorpion |
![]() Schütze |
![]() Steinbock |
Quelle: unbekannt
Ekliptik
Die Ekliptik ist die scheinbare Bahn der Sonne am Fixsternhimmel, wie sie von der Erde aus im Laufe eines Jahres gesehen wird. Die tatsächliche Erdbahn um die Sonne liegt in der Ekliptikebene. Sie war ein zentrales Konzept in einer Reihe von antiken Wissenschaften und bildete den Rahmen für wichtige Messungen in der Astronomie, Astrologie und Kalendererstellung.
Die Sonne beschreibt am Himmel zwei unterschiedliche scheinbare Bahnen:
- Infolge der Rotation der Erde um ihre eigene Achse scheint der Fixsternhimmel und vor ihm die Sonne im Laufe eines Tages von Ost nach West um die Erde zu rotieren. Dies führt zur scheinbaren täglichen Bewegung der Sonne relativ zum Horizont, dem Tagbogen.
- Als Folge des jährlichen Umlaufs der Erde um die Sonne verschiebt sich dabei allmählich die Stellung der Sonne in Bezug auf den Fixsternhimmel pro Tag um etwa 1°. Sie durchläuft so in einem Jahr die 12 antiken beziehungsweise 13 modernen Sternbilder des Tierkreises.
Die Bahn der jährlichen scheinbaren Bewegung der Sonne relativ zum Fixsternhimmel ist die Ekliptik. Ihr Verlauf lässt sich z. B. darstellen, indem man die im Laufe eines Jahres ermittelten Positionen der Sonne auf einem Himmelsglobus vermerkt. Dabei spielt es praktisch keine Rolle, von welchem Ort der Erde aus die Beobachtungen durchgeführt werden, da die Sonne im Verhältnis zur Größe der Erde sehr weit entfernt ist und der Beobachtungswinkel somit nahezu gleich bleibt.
Sternzeichen
Im Gegensatz zu der Astronomie, die sich nur auf die Beobachtung und auch Berechnung von Himmelskörpern und auch Himmelserscheinungen beschränkt, widmet sich die Astrologie weiterhin ihrer Bedeutung. Seit Tausenden von Jahren beobachten Menschen den Lauf der Gestirne, insbesondere der Sonne und des Mondes. Wichtige Fixpunkte im Jahreszyklus der Sonne sind die Tag-und-Nacht-Gleiche (Frühlings- und Herbstbeginn) sowie Sonnenhöchst- und tiefststand (Sommer und Winterbeginn).
Man sah, dass sich die Sonne vor dem Hintergrund des Sternenhimmels im Laufe des Jahres bewegt (Es handelt sich um eine scheinbare Bewegung, hervorgerufen durch die Erde, die einer Umlaufbahn um die Sonne folgt). Diese jährliche Bewegung der Sonne teilte man in zwölf Abschnitte, die zwölf Tierkreiszeichen ein.
Hipparch, ein bekannter Astronom zur Zeit der Griechen, legte 125 v.Chr. den Frühlingspunkt als 0° Widder fest. Damals fiel das Sternbild des Widder mit 0° Widder auf dem Tierkreis zusammen. Sternbild und Tierkreiszeichen waren praktisch identisch. Heute hat sich dieser Punkt infolge der Präzession der Erdachse verschoben. Der Frühlingspunkt befindet sich heute zwischen den Sternbildern Fische und Wassermann. Man spricht deshalb auch vom Übergang des Fischezeitaters ins Wassermannzeitalter.
Die rotierende Erde ist mit einem Kreisel vergleichbar. Wenn ihr einen Spielzeugkreisel dreht, seht ihr, dass sich der Kreisel nicht nur um die eigene Achse dreht, sondern zusätzlich in einer relativ langsamen Bewegung einen Kreis beschreibt. Ebenso rotiert die Erdachse um sich selbst und bewegt sich zusätzlich in einem Kreis.
Die Erdachse vollendet in ca. 26'000 Jahren oder einem Platonischen Weltenjahr diese kreiselförmige Bewegung.
Da sich die Erde dreht und mit ihr die Tierkreiszeichen, die Sternbilder aber Fixsterne sind, verschiebt sich der gesamte Tierkreis alle 2160 Jahre um ein Sternbild. Mit andern Worten: der Frühlingspunkt (Sonnenstand bei Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche) wandert vor dem Hintergrund des Sternenhimmels in durchschnittlich 2160 Jahren um 30° oder um ein Sternbild rückwärts auf der Ekliptik.
Da Tierkreiszeichen und Sternbilder dieselben Namen (Widder, Stier usw.) tragen, werden sie oft verwechselt. Sternbilder sind einzelne Gruppen von Fixsternen. Sie wurden bereits zur Zeit der alten Hochkulturen zur besseren Orientierung zu so genannten Sternbildern zusammengefasst und benannt: Großer Bär, Kleiner Wagen, Kassiopeia usw.
Die in der Astrologie verwendeten Tierkreiszeichen sind von den Sternbildern auf der Sonnenbahn zu unterscheiden. Die Astrologie arbeitet grundsätzlich mit 12 gleich großen Abschnitten der Ekliptik und nicht mit den tatsächlich am Himmel stehenden Fixsternbildern.
Zur Blütezeit der antiken Astrologie (ca. 200 v.Chr.) waren die Tierkreiszeichen und die Sternbilder identisch. Sternbilder und Tierkreiszeichen haben sich jedoch wegen der Präzession der Erdachse im Laufe der Jahrtausende verschoben. Die westliche Astrologie arbeitet nur mit Tierkreiszeichen. Astronomen und Vertreter der Wissenschaft sprechen in der Regel von Sternbildern und werfen den Astrologen zu Unrecht vor, die astronomischen Grundlagen falsch zu berechnen.
Quelle: unbekannt
Astrologie
Als Astrologie werden Überzeugungen und Praktiken bezeichnet, die auf der symbolischen Interpretation von angeblichen Übereinstimmungen zwischen Himmelskonfigurationen (Position und Bewegung der Planeten des Sonnensystems) und menschlichen Angelegenheiten, kollektiven oder individuellen, beruhen.
Die Astrologie, besteht aus den griechischen Worten "astron" (=Stern) wie "skopein" (=schauen), demzufolge "Sternenschau", arbeitet mit den Zusammenhängen zwischen den Himmelskörpern, wie Planeten wie Sterne, sowie dem menschlichen Schicksal und dem Charakter eines Menschen.
Es handelt sich bei der Astrologie um eine Pseudowissenschaft. Dennoch ist sie in vielen Gesellschaften ein wichtiger Glaube, der sich in verschiedenen Formen manifestiert.
Die Astrologie entstand antik zunächst als Mundanastrologie (von lat. mundus = Welt; hier also Natur(gewalten), Politik, Kriege, etc.); seit dem Hellenismus kamen noch vor Christi Geburt die Astrologie-Bereiche der Geburtshoroskopie, der Katarchen-Horoskope für den besten Zeitpunkt eines öffentlichen oder privaten Handlungsbeginnes sowie das sogenannte "thema mundi" dazu, einer Art „Ur-Horoskop“ für den legendären Zeitpunkt der Welterschaffung. Heute wird unter Astrologie meist nur die Geburtshoroskopie verstanden.
Der Astrologie zufolge beziehen sich die Himmelserscheinungen auf das menschliche Handeln nach dem Prinzip "wie oben, so unten", so dass die Zeichen charakteristische Ausdrucksformen darstellen sollen. Die westliche Astrologie misst von den Punkten der Tagundnachtgleiche und der Sonnenwende aus (Punkte, die sich auf die gleichen, längsten und kürzesten Tage des tropischen Jahres beziehen), während die Hindu-Astrologie entlang der Äquatorialebene misst (siderisches Jahr).