Friedrich Schiller der Dichter Friedrich Schiller, der
seine Kunst in den Dienst der Freiheit und Wahrheit stellte, gilt
vielen als der größte / grösste deutsche Dichter neben Johann Wolfgang von
Goethe.
Friedrich wurde am 10. November 1759 in der Stadt Marbach am Neckar in
der Nähe von Stuttgart geboren. Sein Vater Johann Kaspar Schiller war
Militärwundarzt im Dienst des Herzogs.
Schon mit dem vierzehnten Lebensjahr musste Friedrich sein Elternhaus
verlassen. Auf Befehl des Herzogs musste er von
1773 bis 1780 die Militärakademie (eine Schule für zukünftige
Soldaten) bei Stuttgart besuchen. Dort kam er sich wie in einem Käfig
vor, denn die Schüler hatten kaum Freiheiten.
Nach Beendigung der Schulzeit wurde Friedrich Schiller
Regimentsmedikus (einfacher Militärarzt). Dieser Beruf machte ihm
überhaupt keine Freude.
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Friedrich von Schiller |
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1781 schrieb er sein erstes Drama "Die Räuber". In
diesem Werk rief er zum Kampf gegen alle Tyrannen und Diktatoren auf.
Das waren damals sein Landesherr Herzog Karl Eugen und andere deutsche
Fürsten. Es wurde 1782 in Mannheim uraufgeführt.
Herzog Karl Eugen war über dieses Werk nicht sehr erfreut. Daher floh
Friedrich Schiller. Nach seiner Flucht arbeitete er an seine beiden
anderen Jugenddramen "Kabale und Liebe" und "Fiesco" und wurde 1783
als Theaterdichter in Mannheim angestellt.
1785 war Schillers Existenz sehr gefährdet, da er kaum Geld besaß /
besass.
Sein Freund Christian Gottfried Körner (ein Theologe) bot ihm
Unterkunft in Leipzig, später dann in Dresden. Dort entstand sein
letztes Jugendwerk "Don Carlos".
1787 übersiedelte Friedrich Schiller nach Weimar. Johann Wolfgang von
Goethe vermittelte ihm 1789 eine Professur für Geschichte und
Philosophie in Jena.
1790 heiratete Schiller Charlotte von Lengefeld. (Sie wurde am 22.
November 1766 in Rudolstadt geboren und starb am 9. Juli 1826 in
Bonn.)
Im Februar 1802 wurde Friedrich Schiller Goethes Nachbar und noch im
selben Jahr in den Adelsstand erhoben.
Zwischen Friedrich von Schiller und Johann Wolfgang von Goethe
entwickelte sich eine große / grosse Freundschaft. Dennoch gab es kleine
Missstimmungen:
Schiller mied Goethes Gefährtin Christiane Vulpius und zeigte sich
verdrossen, dass sein Freund Goethe alle bezauberte.
Goethe wiederum kritisierte Schillers Gewohnheit, bis in die Nacht zu
arbeiten und erst mittags aufzustehen. Goethe zeigte sich verärgert
über Schillers Genusssucht, sein "Schnupfen", Rauchen und
Kaffeetrinken.
Johann Wolfgang von Goethe |
Gesundheitlich gefährdet, arbeitete Friedrich von Schiller an
seinen großen / grossen Dramen:
1798/1799 - "Wallenstein", 1800 - "Maria Stuart", 1801 - "Die Jungfrau
von Orleans", 1803 - "Braut von Messina", 1804 - "Wilhelm Tell".
Als Schillers Frau Charlotte ihr viertes Kind erwartete, sorgte sich
der kränkelnde Dichter um die Zukunft seiner Familie. Er wünschte
sich, bis zum 50. Lebensjahr auszuhalten. Sein Wunsch blieb unerfüllt.
Über der Arbeit am "Demetrius" starb er am 9. Mai 1805 -
zwischen 17 und 18 Uhr an einer akuten Lungenentzündung - im
46. Lebensjahr in Weimar. Der Arzt stellte nach der Obduktion eine
völlige Zerstörung von Lunge, Herz und Nieren fest.
Schiller sagte einmal über sich selbst zu seinem Freund Christian
Gottfreid Körner:
"Gegen Goethe bin ich und bleib´ ich ein poetischer Lump."
von Meric und Tabea
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