|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
 |
 |
 |
|
 |
|
Einleitung
Der Lateinische Name für Spinne ist Arachnida. Entgegen landläufiger Meinung
sind Spinnen
KEINE
Insekten. Spinnentiere bilden im Stamm
der Gliederfüßer / Gliederfüsser einen großen / grossen Unterstamm mit ca. 60.000 verschiedenen Arten.
Artenanzahl: Deutschland 1004 Arten, Österreich 984 Arten und in der Schweiz 945
Arten. Viele Lebensräume haben sie erobert. Spinnentiere gehören zu den Gliederfüßern
/ Gliederfüssern und bilden eine eigene formreiche Klasse. Sie werden auch "Fühlerlose" oder "Scherenfüßer
/ Scherenfüsser"
genannt. Sie haben vor ihrem Mund keine Fühler wie andere Gliedertiere, sondern
Greifzangen.
Sie sind Land bewohnende Gliedertiere, die ursprünglich aus Gliedertieren des
Meeres hervorgingen und sich auf Luftatmung umgestellt haben. Auch die
Wasserspinnen atmen mit Lungen. Es gibt auch Spinnen mit Tracheenatmung, welche
mit Fächerlungen und solche, die über beides verfügen.
Zu den Spinnentieren gehören unter anderem die Skorpione, die Weberknechte, die
Milben und die echten Spinnen.
Spinnen können monatelang ohne Nahrung auskommen. Das verdanken sie ihrem
niedrigen Stoffwechselumsatz. Bei -4 Grad Celsius verfallen sie in eine
Kältestarre, ab -7 Grad Celsius sterben die meisten Spinnenarten ab. Die
Kreuzspinne hält es dagegen noch bis - 20 Grad Celsius aus, wobei die
Wissenschaft das Geheimnis ihrer Kälteresistenz noch nicht enthüllt hat.
Spinnen können riechen und schmecken. So können sie ungenießbare
/ ungeniessbare Nahrung
erkennen und einander identifizieren. Viele Sinnesorgane liegen auf ihren
Tastorganen, den Pedialpen. Darüber hinaus tragen sie auch auf den Beinen
Sinneshärchen, mit denen sie sogar richtungsrichtig Schwingungen wahrnehmen
können; etwa in ihrem Netz. Das ist wichtig bei nachtakiven Spinnen.
Die meisten einheimischen Arten vollenden ihren
Lebenszyklus innerhalb eines Jahres. Unter den kleinen Arten gibt es solche, die
in einem Jahr drei Generationen zu Stande bringen, daneben gibt es Arten, die
mehrere Jahre alt werden können. Eine Vogelspinne wurde in Gefangenschaft 27
Jahre alt; in der Natur wurde eine Falltürspinne in Australien 27 Jahre lang
beobachtet. Einige Arten können ein Alter von
über 30 Jahren erreichen.
Die ältesten Spinnen die entdeckt wurden, sind 400 Millionen
Jahre alt.
Menschen, die sich mit Spinnen befassen, nennt man Arachnologen.
Aufbau der Spinnen
Spinnen besitzen ein Außenskelett / Aussenskelett aus Chitin (Merkmal der Gliederfüßer
/ Gliederfüsser). Ihr
Körper ist in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert.
Sie haben 4 Laufbeinpaare und zusätzlich ein Paar Mundwerkzeuge, womit sie die
Beute zerlegen.
Beine |
4 Beinpaare (8 Beine)
Bein besteht aus 7 Gliedern |
Flügel |
keine |
Fühler (Antennen) |
keine |
Cheliceren |
vorhanden |
Körpergliederung |
2-gliedrig
Vorderkörper (Prosoma), durch Stiehlchen (Petiolus)
mit Hinterkörper (Opisthosoma) verbunden. |
Augen |
Acht einzelne Linsenaugen
(Manche Spinnen haben auch 6 Augen.) |
|

|
Fortpflanzung der Spinnen
Bei der Fortpflanzung überträgt das Männchen seine Samen in die
Geschlechtsöffnung des Weibchens. Diese werden in einer Samentasche aufbewahrt.
Die Befruchtung der Eier erfolgt sobald, wenn diese den Körper des Weibchens
verlassen haben. Da die Männchen oft sehr viel kleiner sind als die Weibchen,
werden diese meist nach der Begattung gefressen.
Als Beutetiere bevorzugen sie
Insekten. Diese werden entweder im Netz oder im Sprung gefangen. Die Giftwirkung
des Bisses kann bei wenigen Arten, auch bei Menschen, gefährlich werden. Spinnen
injizieren beim Biss mit den Cheliceren Gift. Es lähmt die Beute. Es sind
weltweit nur 50 Arten, die dem Menschen gefährlich werden können. Unter den
einheimischen Spinnen sind es nur die Dornfingerspinne (Cheiracanthium
punctorium) und die Wasserspinne Argyronauta aquatica. Die Dornfingerspinne
tritt in klimatisch begünstigten Regionen, vor allem im Gebiet
Odenwald-Rheinhessen und am Kaiserstuhl auf. Im August, wenn die Weibchen die
Eigelege bewachen, kommt es zu den recht seltenen Bissunfällen. Ihr Biss
verursacht Schmerzen wie ein Wespenstich. Außerdem / Ausserdem kann es zu allgemeinem
Unwohlsein, Schüttelfrost und leichtem Fieber kommen. Ähnliche Symptome treten
auch beim Biss der Wasserspinne auf. Allerdings muss auch sie vehement gestört
werden, wenn z.B. beim Griff nach Wasserpflanzen die Spinne erwischt und
gedrückt wird.
Viele Spinnenarten fangen
fliegende Insekten in ihrem Netz. Im Hinterleib besitzen die meisten Spinnen
einen Spinnapparat mit vielen Spinndrüsen. Aus ihnen bekommt die Spinne die
nötigen Fäden zum Weben. Die Form der Spinnfäden sind verschieden: Radnetze,
Trichternetze, Röhrennetze, Baldachinnetze und Fadennetze. Die Seide ist ein Protein, das in den Warzen
zu Fäden gesponnen wird und sich erst an der Luft verfestigt. Nicht alle
Seidenfäden sind gleich. Radialfäden und der Rahmen sind besonders fest und
erhalten die Grundstruktur des Netzes. Die Fäden der Fangspirale sind
hochelastisch und damit in der Lage, Stöße / Stösse, z.B. durch gefangene Insekten
abzufedern. Jede Spinnenart baut ein artspezifisches Netz, eine komplexe
Fähigkeit, die angeboren ist. Es gibt aber auch Spinnen, die ohne Netz auf
Beutefang gehen. Man unterscheidet hier Lauerjäger und Jagdspinnen. Letztere
gehen aktiv auf Beutesuche. Springspinnen gehören zu den Jagdspinnen.
Jagdspinnen benötigen einen sehr guten optischen Sinn um beim Beutefang
erfolgreich zu sein. Spinnenarten wiederum, die ihre Beute mit dem Netz fangen,
sehen meist sehr schlecht. Bei ihnen ist der mechanische Sinn stark ausgeprägt,
so dass sie das Annähern von Beute bzw. die Bewegung der Beute im Netz
wahrnehmen. Trichobothrien und Spaltsinnesorgane helfen ihnen dabei.
Trichobothrien sind leicht bewegbare Haare mit denen Schwingungen der Luft, z.B.
durch ein vorbeifliegendes Insekt, wahrgenommen werden. Spaltsinnesorgane sind
von Membranen überzogene Gruben auf der Körperoberfläche. Spannungsänderungen
der Membranen werden wahrgenommen, die z.B. durch Vibration des Untergrundes
bzw. des Netzes ausgelöst werden.
|
Die Kreuzspinne ist die größte / grösste Spinne in unserer Region und gehört zur
Familie der Radnetzspinnen. Sie hat ihren Namen von der kreuzförmigen Zeichnung
auf ihrem Rücken erhalten. Sie ist mit acht Augen ausgestattet, davon zwei
Hauptaugen. Sie kann damit in viele Richtungen schauen.
Die Männchen erreichen
eine Körperlänge von ca. 10 mm, die Weibchen bis zu 18 mm. Der Grundfarbton der
Kreuzspinne kann von Hellbraun bis fast Schwarz reichen. Die Kreuzspinne kann
sehr gut an den typischen Kreuzflecken auf dem vorderen Hinterleib erkannt
werden. Das Kreuz selber setzt sich immer aus 5 Flecken zusammen, 4 länglichen
und einem kleinen, kreisförmigen Fleck in der Mitte. Der Hinterleib der
Kreuzspinne ist schlank. An ihm befinden sich auch die Spinnwarzen, aus denen
die Spinnfäden abgegeben werden. Die kleinen Fangarme vor dem Kiefer sind hohl
und können auch Gift in die Beute spritzen. Dies führt je nach Größe / Grösse der Beute
zu Lähmungen oder zum Tode. Als Beute kommen vor allem kleine Insekten wie
Fliegen oder Heuschrecken in Frage. Für den Menschen ist der Biss nicht
gefährlich. Bei den meisten Menschen dürfte nicht mal die Hand durchdrungen
werden. Bei dünner Kinderhaut kann ein solcher Biss zwar etwas schmerzhaft sein,
aber ohne jede Gefahr. Nach der Lähmung der Beute spritzt die Spinne Säfte zur
Verdauung in das Opfer, so- dass sich die essbaren Bestandteile innerhalb der
Chitinschicht auflösen und saugt diese bald daraufhin aus.
Kapuzenspinne
Die Kapuzenspinne lebt in Westafrika und Südamerika. Sie kann 5 mm groß
/ gross werden. Man hielt die Kapuzenspinne zuerst als Käfer, da sie einen dicken Panzer
besitzt. Über den Mundwerkzeugen sitzt eine bewegliche Klappe (Kapuze). Über die
Lebensweise dieser Spinnen weiß / weiss man leider erst sehr wenig.
Vogelspinnen? - Sind die giftig? Die Frage, die
am häufigsten gestellt wird. Dazu kann man nur sagen, dass Vogelspinnen nicht
nur wie fast alle Spinnen giftig, sondern absolut tödlich sind - für ihre Opfer
(Insekten, Kleinsäuger...). Aber mit dieser Frage ist dann wohl meistens
gemeint, ob sie für den Menschen gefährlich sind. Nicht ohne Grund, gibt es doch
leider genug Beispiele für diese Menschen mordenden Monster, meistens aus
Hollywood. Die Realität sieht etwas anders aus: Spinnen, deren Biss für den
Menschen wirklich gefährlich sein kann, gibt es nur sehr wenige, wie zum
Beispiel die "Schwarze Witwe". Bei Vogelspinnen sind es im Fall eines Bisses bei
den meisten Arten vor allem die mächtigen Beißwerkzeuge / Beisswerkzeuge, die Chelizeren,
die sicher sehr schmerzhaft sind.
Über Vogelspinnen kursieren viele Gerüchte mit größtenteils /
grösstenteils wenig
Wahrheitsgehalt, die diese Spinnenfamilie nur mystifizieren, meist verbunden mit
negativen Vorurteilen. Wenig bekannt ist indes, dass es zur Zeit knapp 1000
beschriebene Arten gibt, mit einer Körperlänge zwischen weniger als einem
Zentimeter und zwölf Zentimetern, mit zum Teil wunderschöner Färbung und dass
sie bis zu 30 Jahre alt werden können. Je nach Art sind sie zwar mehr oder
weniger wehrhaft, greifen aber niemals in aggressiver Absicht an, außer / ausser um Beute
zu machen. Dazu zählen Menschen jedoch nicht.
Das Leben beginnt bei jeder
Vogelspinne in einem Ei. Dieses befindet sich je nach Art in einem Gelege mit
weniger als 50 oder bis zu 2000 anderen Eiern. Die Eier werden von einem dichten
Gespinst umgeben, das meistens mehr oder weniger einer Kugel gleicht und als
Kokon bezeichnet wird.
Dieser Kokon wird vom Muttertier nicht nur bewacht und verteidigt, sondern
mehrmals täglich gewendet und immer an die Stelle getragen, die die günstigsten
Bedingungen für die Entwicklung der Nachkommen bietet.
Danach erreichen sie bald das 1. Larvenstadium, das 2. Larvenstadium und zum
Abschluss erfolgt die Häutung.
Warum sollten wir keine Spinnen töten?
Spinnen gehören zum Naturhaushalt wie alle anderen Tiere und Pflanzen auch.
Alle haben zwei wichtige Aufgaben: Sie sind Nahrungsverzehrer und Nahrungsgeber.
Zerstört man diesen Energieaustausch, so stört man das natürliche Gleichgewicht.
Als Nahrungsverzehrer gehört die Spinne zu den "Regulatoren" - wie zum
Beispiel auch Vögel, Fledermäuse, Ameisen u.a. Das heißt / heisst, die Spinne verzehrt
unzählige kleine Tiere, vor allem Insekten. So sorgt sie dafür, dass diese nicht
überhand nehmen. Sie hat sich dabei vor allem auf Arten spezialisiert, die
andere Regulatoren nicht oder in nicht ausreichendem Maße / Masse als Nahrung wählen.
Als Nahrungsgeber fällt die Spinne wiederum anderen Nahrungsverzehrern zum
Opfer. Wer also Spinnen tötet oder mit chemischen Giften umbringt, schadet damit
zugleich den Vögeln, Fröschen und Eidechsen.
|
Du weißt / weisst noch etwas?
Bearbeiten >> |
|
|
|
Mehr zum Thema: |
|
|
Zuletzt bearbeitet und im bestehenden Text
eingepflegt von: |
|
 |
 |
 |
|
 |
Robert (12), Klasse 7c,
Hamburg
,
am 9. Januar 2010, 11.16 Uhr: |
Manche Spinnen haben auch 6
Augen. |
|
 |
 |
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
|
|
 |
 |
 |
|
 |
Tini (?), Student, Tübingen
,
am 3. Juni 2009, 11.00 Uhr: |
Nur eine kleine Berichtigung zum
Thema: "Spinnen sind keine Insekten" : Weberknechte sind auch
keine Spinnen und deshalb erst recht nicht die ältesten. Sie sind
lediglich Arachniden (Spinnentiere! - jedoch nicht Spinnen).
Weberknechte gehören zu den Opiliones. |
|
 |
 |
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
|