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Die
ersten Bauern Hallo, ich heiße / heisse Marie und lebe im
Jahr 5000 vor Chr. Ich bin 11 Jahre alt und wohne in einer Gegend, die ihr
heute Zwenkau bei Leipzig nennt. In meinem Dorf leben 4 Großfamilien /
Grossfamilien. Jede Familie hat ihr eigenes Haus. Die Häuser sind sehr
groß / gross: 25 m lang, 5-6 m breit und
bis zur Dachspitze sind es 7 m.
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Die Männer aus
unserem Dorf haben es aus kräftigen Holzpfählen errichtet. Die Wände
sind aus Weidengeflecht und Lehm, das Dach ist mit Stroh gedeckt und
die Türen sind aus Holz. Die Fenster lassen sich mit Fellen
verschließen / verschliessen.
Ich wohne zusammen mit meinen Eltern, meinen zwei kleinen Brüdern
Felix und Heinrich, meiner Tante Sonja und meinem Onkel Uwe. In
unserem Haus gibt es einen Raum, in dem wir wohnen und arbeiten, ein
Schlafzimmer, eine Kammer, in der wir unsere Werkzeuge aufbewahren,
einen Stall für das Vieh und einen Getreidespeicher.
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Meine Familie hat
2 Kühe, 5 Ziegen, 7 Schafe und einen Hund. Die Tiere weiden am Tag
auf der Wiese vor dem Dorf. Mein kleiner Bruder Felix passt auf sie
auf. Jeden Tag werden die Tiere von mir gemolken. So haben wir immer
genug Milch. Manchmal schlachten wir auch ein Tier, wenn wir Fleisch
oder Felle brauchen. Von den Jägern und Sammeln, die in Horden
umherziehen, bekommen wir auch Fleisch und Felle. Wir tauschen sie
gegen einen Teil des Getreides ein, das wir anbauen. Manchmal wollen
Mitglieder einer Horde aber auch unser Dorf überfallen. Deshalb gibt
es einen großen / grossen Zaun rund um das Dorf, der uns außerdem /
ausserdem vor wilden Tieren schützt.
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Bauer füllt Mehl in
einen Tonkrug. |
Bei der Bodenbearbeitung. |
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Die ersten Bauern
haben ca. 8.000 vor Chr. im vorderen Orient gelebt. Dort war das
Klima so mild, dass es viel wildes Getreide und viel Wildvieh gab.
Die Menschen fanden so viel Nahrung, dass sie Vorräte anlegen
konnten und das ganze Jahr zu Essen hatten. Deshalb mussten sie
nicht mehr umherziehen, um überleben zu können und konnten an einem
Ort sesshaft werden. Sie entdeckten, wie man Getreide anbauen kann
und zähmten wilde Tiere wie zum Beispiel wilde Rinder, Schafe und
Ziegen. Sie rodeten Wälder, um Felder anzulegen und Siedlungen zu
bauen. Statt Urwald gab es nun Äcker und Häuser - ihr nennt das
heute eine Kulturlandschaft. Da es nun immer genug zu essen gab,
vermehrten sich die Menschen sehr schnell. Sie suchten neuen
Lebensraum und wanderten in Richtung Europa aus. Die Tiere und das
Getreide brachten sie mit.
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Oh, mein Bruder
Heinrich kommt zurück. Er hat Ton aus der Tongrube ausgegraben.
Daraus töpfere ich Gefäße / Gefässe, in denen wir unsere Nahrung
aufbewahren, um sie vor Nässe, Hitze und Schädlingen zu schützen.
Auch zum Wasser holen benutzen wir die Tonkrüge. Wenn wir Essen
erhitzen wollen, nehmen wir einfach heiße / heisse Steine aus dem
Feuer und legen sie zu dem Essen in den Krug. Eure Archäologen
nennen uns „Bandkeramiker“. Die Bauern in anderen Gegenden sind
„Schnurkeramiker“ oder „Trichterkeramiker“, je nachdem, mit welchen
Mustern sie ihre Gefäße / Gefässe verzieren oder welche Form diese
haben.
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Eine Frau näht aus einem Fell einen Umhang.
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Im Dorf gibt es
immer viel zu tun. Wenn ich nicht töpfere, webe ich an einem
Webstuhl, helfe bei der Feldarbeit oder mahle das Getreide mit einem
großen / grossen Stein. Daraus koche ich uns zum Beispiel einen
Brei. Meine Mutter arbeitet gerade an einem Fell, aus dem sie einen
neuen Umhang für meinen Bruder Felix machen will. Mit einem scharfen
Stein kratzt sie die Fleischreste vom Fell, damit es weich und
sauber wird. Wenn es dann noch gewaschen und getrocknet ist, wird
sie den Umhang mit einer Nadel aus einem kleinen Knochen nähen.
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Neben Nadeln
stellen wir auch andere Werkzeuge aus Knochen, Stein und Holz her.
Mit einem Steinbohrapparat können wir zum Beispiel Löcher in Steine
bohren und so Beilköpfe herstellen, die mit nassem Sand schön glatt
geschliffen werden. Die Männer hauen aus Feuerstein Sicheln und
Axtblätter, Pfeilspitzen und Dolche. Aus Knochen machen wir außer /
ausser Nadeln noch Angelhaken, Harpunenspitzen, aber auch Kämme und
Schmuck. Außerdem / Ausserdem haben wir jetzt einen Hakenpflug, mit
dem es viel leichter ist, den Boden aufzulockern. Trotzdem ist die
Arbeit immer noch sehr anstrengend.
Ich werde jetzt zu Felix gehen und mit ihm die Tiere ins Haus
bringen. Wenn dann auch die anderen Familienmitglieder zurückgekehrt
sind, werden wir gemeinsam essen und uns dann bald schlafen legen,
denn auch morgen gibt es wieder viel zu tun.
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Speer und Axt aus Holz und Stein. |
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von Jana |
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