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| Keltischer Spiegel: Spiegel wie dieser gehörten zu den Luxusgegenständen und waren wohl nur im Besitz der Fürstenfamilien. |
Die Eisenzeit löst die Periode der Bronzezeit ab. In Europa bezeichnet der
Begriff Eisenzeit die Zeit zwischen dem Ende der Bronzezeit (700 v. Chr.)
und der Expansion des Römischen Reiches (um die Zeitwende), das heißt, das
letzte Zeitalter der europäischen Vorgeschichte, ehe die Römer eine völlig
neue Lebensweise einführten.
Der größte Vorteil vom Eisen gegenüber der Bronze ist, dass die Erze aus
denen es gewonnen wird, weit verbreitet und leicht verfügbar sind. Eisen
ist ein geeignetes Material für die Herstellung von: Sägen, Äxten, Hacken
und Nadeln. Es war aber schwer zu verarbeiten und in vorgeschichtlicher
Zeit konnte man in Europa nicht genügend Hitze erzeugen, um es zu
schmelzen, das man es in Formen gießen hätte können (dieses Verfahren
wurde in Europa erst im 14. Jahrhundert bekannt).
Eisen wurde in Kleinasien von den Hethitern zwischen 2000 und 1500 v. Chr.
erstmals verwendet. Von dort aus verbreitete sich die Technik der
Eisenverarbeitung nach Europa, Mittel- und Süd- sowie Nordafrika.
Bei Hallstadt wurden ungefähr 2500 Gräber mit Beigaben gefunden.
Die nachfolgende Kultur der jüngeren Eisenzeit wird als La-Tene-Kultur (um
500 bis ca. 58 v. Chr.) bezeichnet; nach dem Ausgrabungsort La-Tene am
Neuburger See.
Die Funde in Hallstadt stammen aus der älteren Eisenzeit zwischen 700 und
500 v. Chr. Die Gräber spiegeln den außerordentlichen Wohlstand der
Siedlungen wieder, da den Toten Waffen – darunter Eisen- und
Bronzeschwerter, Dolche, Äxte und Helme-, Bronzeschüsseln, Kessel und
–Tassen, Keramikgefäße, Bronze -, Gold – und Silberschmuck sowie
Bernstein und Glasperlen mit in ihr Grab gegeben wurden.
Ihr Reichtum beruhte auf Salz, das in der Umgebung abgebaut wurde.
Man entdeckte Lederbehälter, die über Holzrahmen gezogen waren und mit
denen Bergarbeiter Salzblöcke, zum Mineneingang zogen, sowie
Kleidungsstücke aus Häuten und Fellen. Merkmale der Hallstadtkultur sind
nicht nur lange Schwerter (Eisen) und aufwendige Pferdegeschirre, sondern
auch Hügelgräber unter denen Fürsten mit wertvollen Grabbeigaben begraben
worden waren. Eines der bekanntesten ist das Vix – Grab in Ostfrankreich
aus dem 6. Jahrhundert in dem Keltische Fürsten mit einem zerlegten
vierrädrigen Wagen und einem großen Krater (Mischkrug für Wein)
griechischen Ursprungs begraben lagen.