Das Land Brasilien
ist ein sehr schönes Land und die Leute haben eine grenzenlose
Lebensfreude, doch sie haben auch die grenzenlosesten Probleme,
denn fast in ganz Brasilien herrscht Armut und es gibt große
/ grosse Wirtschaftsprobleme.
Staatsname: Föderative
Republik Brasilien
Hauptstadt: Brasília
Fläche: 8 547 404 km²
Bevölkerung: 176,03 Millionen
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner pro km²
Industrie: Textilien, Schuhe, chemische Produkte, Zement; Holzverarbeitung,
Eisenerz, Zinn, Stahl; Maschinen-, Flugzeug- und Fahrzeugbau Landwirtschaft:
Kaffee, Orangen, Sojabohnen, Reis, Mais, Zuckerrohr,
Kakao >>, Bananen,
Mastrinder
Rohstoffe: Bauxit, Gold, Eisenerz, Nickel, Phosphate, Platin, Zinn, Kupfer,
Zink, Mangan, Diamanten, Uran, Erdöl, Wasserkraft, Holz
Kontinent: Südamerika
Bevölkerung
Etwa 22 Prozent der brasilianischen Bevölkerung sind
Mulatten. Die zweitgrößte / zweitgrösste Bevölkerungsgruppe bilden Personen portugiesischer
Abstammung (15 Prozent), gefolgt von Mestizen (12 Prozent), Italienern (11
Prozent), Schwarzafrikanern (11 Prozent) und Spaniern (10 Prozent). Die
restliche Bevölkerung setzt sich aus Deutschen, Japanern und den Nachfahren
der präkolumbianischen Bewohner zusammen.
Die Einwohnerzahl beträgt etwa 176 Millionen (2002). Dies entspricht einer
Bevölkerungsdichte von rund 21 Personen pro Quadratkilometer. Etwa 81
Prozent der brasilianischen Bevölkerung leben in den städtischen
Ballungsgebieten.
Im Bundesdistrikt liegt die Landeshauptstadt Brasília (seit 1960) mit etwa
1,80 Millionen Einwohnern.
Die größten / grössten Städte
Die größte / grösste Stadt ist São Paulo, Zentrum der brasilianischen Industrie, mit
einer Einwohnerzahl von etwa 9,84 Millionen (1996). Weitere bedeutende
Städte sind Rio de Janeiro, ehemalige Landeshauptstadt und Handelszentrum
(5,55 Millionen); Pôrto Alegre, Hafenstadt am Atlantik (1,29 Millionen);
Salvador, Hafenstadt in einer fruchtbaren, landwirtschaftlich wichtigen
Region (2,21 Millionen); Belém, bedeutende Hafenstadt am unteren Amazonas
(1,14 Millionen); Recife, wichtigste Handelsstadt im Nordosten (1,35
Millionen); Curitiba (1,48 Millionen); Belo Horizonte, Mittelpunkt der
Baumwollindustrie (2,09 Millionen) und Manaus, Hafenstadt am Fluss Negro
(1,16 Millionen).
Sprachen
Die Amtssprache in Brasilien ist Portugiesisch, während in den übrigen
Ländern Südamerikas Spanisch gesprochen wird. Minderheitensprachen sind
Deutsch und Italienisch, insbesondere in den Städten des Südens. Die
indigene Bevölkerung verfügt über mehr als hundert verschiedene Sprachen.
Konfession
Etwa 88 Prozent der brasilianischen Bevölkerung gehören der
römisch-katholischen Konfession an. Etwa 20 Millionen Katholiken sind
zugleich auch Anhänger afro-brasilianischer Glaubensvorstellungen. Daneben
gibt es im Land mindestens fünf Millionen Angehörige der lutheranischen,
methodistischen und der Episkopal-Kirche. Darüber hinaus hat sich eine
kleine jüdische Gemeinde gebildet. Die Nachfahren der vorkolumbianischen
Bevölkerung üben meist ihre alten Religionen aus. Die Trennung von Kirche
und Staat ist formal und vollständig.
Bildung
Die Grundschulausbildung von Kindern ist kostenfrei und obligatorisch, es
besteht eine Schulpflicht von 8 Jahren. Circa 92,8 Prozent der Bevölkerung
über 15 Jahren können lesen und schreiben (2001).
Die meisten Grund- und weiterbildenden Schulen werden vom Staat und den
Gemeindeverwaltungen unterhalten. Es gibt aber auch viele höhere Schulen der
römisch-katholischen Kirche.
Die Verantwortung für die Hochschulen in Brasilien teilen sich die einzelnen
Staaten und private Verbände. In den späten achtziger Jahren verfügte
Brasilien über mehr als 850 solcher Institutionen (einschließlich /
einschliesslich 73
Universitäten). Es studierten etwa 1,4 Millionen Studenten. Zu den führenden
Universitäten zählen die Universität von Brasília (1961), die Universität
von São Paulo (1934), die päpstlich-katholische Universität von Campinas
(1941), die Bundesuniversität von Rio de Janeiro (1920) und die
päpstlich-katholische Universität von Rio Grande do Sul (1948) in Pôrto
Alegre.
Geschichte
Im April 1500 landete der portugiesische Seefahrer
Pedro Álvares Cabral an der Küste des heutigen Brasilien und beanspruchte
die umliegende Region formell für die portugiesische Krone. Der italienische
Seefahrer Amerigo Vespucci brachte von seiner Entdeckungsreise, die er 1501
für den portugiesischen Hof unternahm, eine Ladung Brasilholz mit, von dem
sich der Name Brasilien ableitet.
1530 begann die Kolonisierung Brasiliens. Unter dem ersten Generalgouverneur
(1549) wurde die neu gegründete Stadt Salvador, oder Bahia, zur Hauptstadt.
Viele Sklaven wurden aus Afrika in die Region verschleppt. São Paulo, im
Süden des Landes, wurde 1554 gegründet.
Die Franzosen errichteten 1555 an den Ufern der Bucht Rio de Janeiro eine
Kolonie. Diese wurde 1560 von den Portugiesen zerstört und 1567 wurde dort
die Stadt Rio de Janeiro gegründet.
Philipp II. von Spanien erbte 1580 die portugiesische
Krone. Die Periode der spanischen Herrschaft war geprägt von häufigen
Angriffen der Engländer und Holländer, mit denen sich Spanien zu dieser Zeit
im Krieg befand, gegen Brasilien.
Durch die erfolgreiche Revolte der Portugiesen gegen die spanische
Herrschaft 1640 geriet Brasilien wieder unter portugiesische Herrschaft und
wurde einem Vizekönig unterstellt.
Im frühen 17. Jahrhundert begannen jesuitische Missionare im Amazonastal
aktiv zu werden. Bereits vor der Jahrhundertmitte waren Kolonisten aus São
Paulo bis zum Oberlauf des Paraná vorgedrungen, um die dort lebenden
Bevölkerungsgruppen zu versklaven, wurden dabei mit heftigen Widerstand
seitens der Jesuiten konfrontiert, die versuchten, die indigene Bevölkerung
gegen Übergriffe zu schützen. Die Jesuiten wurden in ihren erfolgreichen
Bemühungen von der Krone unterstützt. Viele Paulistas (Einwohner São Paulos)
wurden Goldsucher, nachdem 1693 große / grosse Goldvorkommen in der Region des
heutigen Minas Gerais entdeckt worden waren. Der anschließende /
anschliessende Goldrausch
führte Zehntausende portugiesischer Siedler nach Brasilien. Die
wirtschaftliche Entwicklung schritt weiter voran, als 1721 Diamanten
entdeckt wurden und riesige Kaffee- und Zuckerrohrplantagen errichtet
wurden.
Der portugiesische Premierminister Marquês de Pombal führte viele Reformen
in Brasilien durch. Er befreite die indianischen Sklaven, ermutigte zur
Einwanderung, setzte die Steuern herab, lockerte das königliche Monopol für
den Außenhandel / Aussenhandel in Brasilien, zentralisierte den Regierungsapparat und
verlagerte 1763 den Regierungssitz von Bahia nach Rio de Janeiro.
Peter I. führte 1825 Brasilien in einen Krieg gegen Argentinien, weil
Argentinien eine Rebellion in der Provinz Cisplatine unterstützt hatte. 1827
wurden die Brasilianer entscheidend geschlagen. Durch britische Vermittlung
gewann die Provinz Cisplatine ihre Unabhängigkeit und trug von da an den
Namen Uruguay. In den Folgejahren kam immer stärkere Opposition gegen Peter
I. auf. Im April 1831 dankte er zugunsten Peter II., dem fünf Jahre alten
Erbfolger, ab.
1840 verkündete das brasilianische Parlament, dass Peter II. die
Volljährigkeit erreicht habe.
Während der Herrschaft Peters II., die beinahe ein halbes Jahrhundert
dauerte, wuchsen Bevölkerung und Wirtschaft, die inländische Produktion
konnte um über 900 Prozent gesteigert werden. Ein umfangreiches
Eisenbahnnetz wurde erbaut.
Eine breite Bewegung für die Abschaffung der Sklaverei wuchs in Brasilien
heran. Die Aufnahme afrikanischer Sklaven im Land wurde 1853 unter Strafe
gestellt. Die Gegner der Sklaverei errangen 1871 ihren ersten Sieg, als das
Parlament beschloss, die Kinder von versklavten Müttern als freie Bürger zu
behandeln. Der Liberalismus verbreitete sich in den nächsten 15 Jahren weit
im Land. 1885 wurden alle über 60-jährigen Sklaven befreit. Im Mai 1888
wurden auch alle übrigen Sklaven in den Stand freier Bürger erhoben.
Im November 1889 führte ein Militärputsch unter Führung des Generals Manuel
Deodoro da Fonseca zur Abdankung Peters II. Eine Republik wurde ausgerufen,
deren provisorische Regierung Fonseca übernahm. Die Trennung von Kirche und
Staat und andere republikanische Reformen wurden erlassen. Im Februar 1891
wurde eine Verfassung nach US-amerikanischem Vorbild angenommen, und
Brasilien konstituierte sich als Bundesrepublik mit dem offiziellen Titel
Vereinigte Staaten von Brasilien. Als erster Präsident der Republik wurde
Fonseca gewählt, der das Land schon bald in die Diktatur führte. Er wurde
nach einem abermaligen Militärputsch von Floriano Peixoto als Diktator
abgelöst. von Meric und Neslihan
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