Lurche - Der Frosch
Vor etwa 350 bis 270 Millionen Jahren begannen die
Urahnen der heutigen Lurche das Festland zu erobern. Sie passten sich
langsam an ein geteiltes Land- und Wasserleben an. Die Artenvielfalt
verminderte sich im Verlauf der Erdgeschichte stetig.
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Geschichtliches
Der erste froschähnliche Lurch war der
Triadobatrachus massinoti.
In Madagaskar fand man Teile eines etwa 10 cm langen fossilen Skelettes,
die schon etwa 210 Millionen Jahre alt waren. Dieser froschähnliche
Lurch verfügte unter anderem schon über den kurzen Schwanz, aber auch
über heutige Froschmerkmale.
Die ältesten Fossilien eines echten Frosches sind etwa
180 Millionen Jahre alt und stammen aus Nordamerika.
Auf Grund ihres feinen Skelettbaus werden Reste von Froschskeletten nur
selten gefunden.
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Allgemeines
Lurche (Amphibia) sind wechselwarme
Wirbeltiere >>. Von den
Reptilien >>,
ihren nächsten Verwandten, unterscheiden sich die Lurche durch ihre
Haut, die nicht wie bei den
Reptilien >>
mit Schuppen bedeckt ist.
Zu den Lurchen
gehören:
- Frösche
- Kröten
- Salamander
- Molche
- Unken
Wenn du an einem Teich spazieren gehst und
dabei einem Wasserfrosch zu nahe kommst, springt er ins Wasser und
schwimmt mit kräftigen Stößen / Stössen der Hinterbeine davon. Man
nennt sie daher auch Sprungbeine. Er
kann einige Minuten unter Wasser bleiben. Da der Wasserfrosch am
Land und im Wasser leben kann, sagt man, sie leben amphibisch. Die
Lurche haben keine Kiemen sondern Lungen.
Frösche benötigen zum Überleben immer eine
feuchte Umgebung, da sie sonst in trockener Luft bald hart und
luftundurchlässig werden würden. Darum suchen sie immer nach
feuchten Stellen außerhalb / ausserhalb des Wassers. Aus diesem
Grunde werden die Frösche als Feuchtlufttiere bezeichnet.
Mit seinem grünlichen, durch schwarze Tupfen
unterbrochenen Muster, kann man ihn von den Pflanzen und dem Boden
kaum noch unterscheiden. Wenn sich ein Feind von hinten nähert kann
der Wasserfrosch ihn durch wie zwei Kuppeln auf dem Kopf sitzenden
großen / grossen Augen sehen oder bemerkt ihn durch
Bodenerschütterungen. Bei seiner Flucht stößt / stösst er sich mit
seinen langen Hinterbeinen kräftig vom Boden ab, fängt sich mit
seinen kurzen Vorderbeinen wieder auf und kann so bis zu einem Meter
weit springen. |
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Jagd und Fressen
Seine Sprungtechnik erleichtert dem Frosch auch seine Beute zu
fangen. Man nennt ihn auch einen Ansitzjäger. Alles was kleiner ist
als er, ist seine Mahlzeit. Auf fliegende oder kriechende Insekten
springt er zielsicher zu und klappt seine klebrige Zunge
blitzschnell heraus. Seine Beute bleibt an der Zunge kleben und er
schluckt sie unzerkaut herunter. Seine Nahrung im Wasser besteht aus
Kleinkrebsen, Insektenlarven, Würmern und Jungfischen. Er schwimmt
seiner Beute geschickt und schnell hinterher um sie zu bekommen.
Beim Schwimmen benutzt er nur seine Hinterbeine, die er abwechselnd
anzieht und wieder nach hinten stößt / stösst. Damit er schneller
schwimmen kann, spannt er seine Schwimmhäute zwischen den fünf Zehen
auf. Seine Vorderbeine legt er an den Körper an.
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Atmung
Der Frosch hat zwei Möglichkeiten zu atmen. Er kann längere Zeit
unter Wasser bleiben, da er dort durch die Haut atmen kann. Feine
Blutgefäße / Blutgefässe durchziehen die dünne schleimigfeuchte
Haut. Der Sauerstoff dringt auf diese Weise unmittelbar in das Blut
ein. Dazu muss seine Haut aber immer feucht sein.
Wenn du einen Frosch beobachtest, der auf dem Land sitzt, bemerkst
du vielleicht eine ständige Bewegung der Kehlhaut. Wenn er einatmet
kommt Luft in sein Maul. Danach schließt / schliesst er Maul und
Nasenlöcher, drückt die Kehlhaut hoch und presst die Luft so aus dem
Maul in die Lungen. Frösche sind deshalb auch Lungenatmer. Der
Frosch kann aber nicht so wie wir Menschen atmen, da er keine Rippen
und keinen Brustkorb besitzt. Von größerer / grösserer Bedeutung bei
den Atemtechniken ist beim Frosch jedoch die Hautatmung.
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Grasfrösche umklammern
sich. Oben das kleinere Männchen.
Quelle des Bildes:
wikipedia /
Bildautor:
Steffen Temp |
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Kaulquappe |
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Fortpflanzung und Entwicklung
Im März ist Paarungszeit der Frösche. Sie suchen in dieser Zeit für
zwei oder drei Tage ihre Laichgewässer auf. Das Männchen - immer
etwas kleiner, als das Weibchen - lockt mit
leisem Knurren ein Weibchen an und springt dann auf den Rücken des
Weibchens. Dabei umklammert er es mit den Vorderbeinen. Kurz darauf
legt das Weibchen die Eier im Wasser ab. Das Männchen sondert über
den frischgelegtem Laich eine milchig trübe Flüssigkeit ab. In ihr
sind Samenzellen, die in die Eizellen eindringen und sie befruchten.
Während der Laichzeit legt ein Froschweibchen bis zu 4.000 Eier.
Zunächst sind sie kleiner als Stecknadelköpfe und sinken auf den
Gewässergrund. Dort quellen die Eiweißhüllen / Eiweisshüllen einer
jeden Eizelle auf und erreichen dort einen Durchmesser von fast
einem Zentimeter. Nun steigt der Laich an die Wasseroberfläche. Die
schwabbelige Hülle schützt den Embryo.
Im Frühjahr kann man an den Ufern der Teiche Klumpen mit hunderten
dieser Kugeln sehen. Eine etwa 6 mm lange Larve (Kaulquappe)
schlüpft nach acht bis zehn Tagen aus der Kugel. Zuerst bleibt sie
fast unbeweglich an der Eihülle hängen. Sie wächst täglich und nimmt
dabei eine fischähnliche Gestalt an. Eine Kaulquappe besitzt
Außenkiemen / Aussenkiemen, die sie zum Atmen braucht. Sie bewegt
sich mit Hilfe eines Ruderschwanzes. Die Außenkiemen / Aussenkiemen
sind büschelartige Auswüchse an beiden Seiten des Kopfes. Am 20. Tag
der Entwicklung werden aus den Außenkiemen / Aussenkiemen durch
Überwachsen einer Hautfalte Innenkieme. Die kleinen Kaulquappen sind
ständig auf Nahrungssuche. Sie ernähren sich von Wasserpflanzen und
dem Algenbelag von Steinen und Holzstücken. Sie durchsuchen aber
auch den Bodenschlamm nach Resten abgestorbener Pflanzen.
Am 40. Tag ist die Kaulquappe schon 4 cm groß / gross. Es entwickeln
sich die Hinterbeine, die beiderseits aus dem kurzen Stummel der
Schwanzwurzel wachsen. Bereits nach 7 Tagen sind diese vollständig
entwickelt. Die Vorderbeine entstehen erst später und durchbrechen
die Haut unmittelbar hinter den Innenkiemen. Die Kaulquappe hält
sich nun öfter in Ufernähe und an der Wasseroberfläche auf und
schnappt dort nach Luft. Dadurch beginnen die Lungen zu arbeiten.
Ihre Gestalt ähnelt nun immer mehr dem Frosch. Der Schwanz
verschwindet vollständig, indem er sich zurückbildet. Der Darm
stellt sich in dieser Phase auf die Fleischnahrung um. Es entsteht
das breite Froschmaul und die großen / grossen Augen wölben sich
nach oben. Die Umwandlung ist nach etwas 70 Tagen abgeschlossen.
Der Vorgang wird als Metamorphose (Umformung, Verwandlung, Wandlung)
bezeichnet.
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von Anika, Jonny, Kai und Sascha
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Mehr zum Thema:
Ringelnatter >>
Schlangen >> |
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Svenja aus Wedel
, 11 Jahre, Klasse 5c,
29. April 2010,
12.17 Uhr: |
Die Beine
sind Sprungbeine. |
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