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Geschichte
Die Götter der Ägypter
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(Du weißt / weisst noch was?)
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Die Götter am Nil
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Die Ägypter glaubten,
dass Alles ein riesiger Ozean war und aus diesem Ozean die geordnete Erde
entstanden ist. Es tauchte ein Urhügel aus dem Wasser auf, auf
dem der Sonnengott Re geboren wurde. Er hatte vier göttliche Kinder: Schu
(die Luft), Tefnut (das Wasser), Geb (die Erde) und Nut(der Himmel). Als die
Menschen kamen, zogen sich die Götter in die Unsichtbarkeit zurück. Jedes
Dorf und jede Stadt, die sich damals zu größeren Gemeinschaften
zusammengeschlossen hatten, schuf sich ihren eigenen Gott.
Außerdem glaubten die
Ägypter an ein Leben nach dem Tod. Bei diesem Glauben halfen ihnen die
Götter: Anubis, Thoth und Ammit. Jeder Gott hatte seine Aufgabe, die er
ausführen musste. Viele Götter hatten das Aussehen eines Tieres. Dazu
gehörte z.B. Horus, welcher die Form eines Falken hatte und dessen
Intelligenz sein Vorteil war. Anubis wird mit dem Kopf eines Schakals
dargestellt. Er bereitete die Verstorbenen für das Totenreich vor. Um die
Götter gnädig zu stimmen, wenn man etwas Schlimmes getan hatte oder um etwas
zu bitten, wurden ihnen Opfer gebracht. Als Opfergabe wurden Tiere
geschlachtet. Eine andere Möglichkeit sie gnädig zu stimmen war, dass man
eine Statue aus Gold errichtete und vor ihr musizierte.
Es geschahen auch
haarsträubende Sachen. Seth zerstückelte seinen Bruder und versteckte die
Körperteile in ganz Ägypten. Isis, Gemahlin des Osiris, und ihre Schwester
Nephdhys suchten die Leichenteile und fügten sie mit Hilfe des Totengottes
Anubis zusammen, balsamierten ihn ein und erweckten ihn mit Zaubersprüchen
zum neuen Leben. Weil er nicht mehr auf die Erde zurück konnte, wurde er
Gott der Auferstehung.
Jeder Pharao wurde
als Horus in Menschengestalt verehrt. Nach dem Tod des Pharaos glaubte man,
dass er zu Osiris wurde, also dem Herrscher des Totenreiches.
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Die Feste zu Ehren der Götter
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Eines der schönsten und größten Feste des
alten Ägyptens war das Opet-Fest.
Bei diesem, bis zu 27 Tage lang anhaltenden Fest, wurde in Theben der Gott
Amun mit seiner Frau Mut und deren Sohn Chons, von Karnak aus durch eine 2.5
km lange Sphingenallee bis nach Luxor gebracht, wo sie sich ein paar Tage
aufhielten und schließlich wieder zurückgeführt wurden. Der Tempel von Luxor
wurde dabei als Amuns "Harem" (Opet) bezeichnet.
Das Fest sollte Amun in seinem Amt als höchster Gott Ägyptens bestätigen.
Das Opet-Fest hatte eine so große überregionale Bedeutung, dass man den
zweiten Monat der Überschwemmungsjahreszeit Paopi ("der von Opet") nannte.
Ein anderes Fest war das "Schöne Fest im Wüstental". Auch hierbei spielte
Amun wieder eine große Rolle. Seine Statue wurde ans westliche Ufer nach Deir el-Bahari ("Wüstental") gebracht und entlang des westlichen Nils zu den
Totenstätten geführt. Die Menschen versammelten sich in den Gräbern ihrer
verstorbenen Verwandten und hofften, dass der Gott seine Kraft auf ihre
toten Vorfahren niederließ.
Nach altem ägyptischem Glauben feierte der Verstorbene mit den Gästen.
Deshalb wurde auf der Feier auch übermäßig viel Alkohol getrunken, denn man
glaubte durch den Rausch des vielen Alkohols würde man in die Sphäre der
Toten übergehen.
Die Festzüge wurden begleitet von etlichen Musikanten, Tänzerinnen,
Opfertieren, hohen Persönlichkeiten des Reiches und Tausenden von Menschen,
die die Straßen säumten und ihren Göttern zujubelten. Leider durften sie
selbst die Götter aber nicht sehen. Die Statuen wurde in einer Truhe
versteckt, denn es war nur den Priestern und dem Pharao bestimmt, den
Göttern ins Antlitz zu schauen. Das größte Fest fiel am letzten Tag des 4.
Erntemonats. An diesem Tag wurden die Epagomenen (griechisch: "die
Darangefügten") gefeiert. Sie sind die letzten 5 Tage des Jahres und werden
als Geburtstage der Götter verehrt. Es gab aber noch weitaus mehr
Götterfeste, denn schließlich musste jedem Gott gehuldigt werden.
So huldigte man Hathor,
Horus und Ihi bei dem "Fest der schönen Vereinigung". Eine feierliche
Prozession schiffte den Nil entlang und machte Halt bei allen wichtigen
Heiligtümern.
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Die Reise in das Jenseits |
Nach dem Tod musste der Tote durch die 12
Pforten der Unterwelt reisen, die für die 12 Stunden der Nacht standen.
Diese Reise war mit Gefahren und Prüfungen versehen, die der Verstorbene
alle meistern musste, bevor er von Osiris in das Totenreich eingelassen
wurde. So musste er z.B. die Krüge der Sturmgöttin Elephantine benennen, den
Atem der Schlange des Tals und die 37 Formen der Sonne, wenn sie durch die
Unterwelt fährt, wissen. Er musste vor mit Messern bewaffneten Gottheiten
fliehen. Durch Gebete und Hymnen musste er das Wohlwollen der Wächter und
Götter erlangen.
Eine der letzten und bekanntesten
Prüfungen war das Totengericht. In der Halle der Wahrheit legte man das Herz
des Verstorbenen auf eine Waagschale und als Gegengewicht ein Symbol
(meistens eine Feder) der Göttin Maat, nach der ägyptischen Vorstellung
Göttin der Gerechtigkeit und Ordnung. Nur wenn das Herz genauso leicht war
wie das Symbol der Maat, also frei von schlimmen Taten, konnte der Tote in
die schönen Gefilden einziehen. Wenn das Herz aber durch zu viele Sünden
schwerer war, wurde es von der "Fresserin", ein Untier mit dem Hinterteil
eines Nilpferdes, dem Vorderteil eines Löwen und dem Kopf eines Krokodils
gefressen und der Tote konnte somit nicht weiterleben.
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von Jan
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