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Aminosäuren kommen in allen bekannten Lebewesen vor. Sie sind die Bausteine von Proteinen (Eiweiß). Essentielle Aminosäuren kann ein Organismus nicht selber herstellen, sie müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden.

Die in jeder Aminosäure vorhandenen Elemente sind Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N) (CHON); zusätzlich ist Schwefel (S) in den Seitenketten von Cystein und Methionin und Selen (Se) in der selteneren Aminosäure Selenocystein vorhanden.

Aminosäuren sind organische Verbindungen, die funktionelle Amino[a]- (-NH+3) und Carbonsäuregruppen (-CO2H) sowie eine für jede Aminosäure spezifische Seitenkette (R-Gruppe) enthalten.

Von den 20 Standardaminosäuren werden 9 (His, Ile, Leu, Lys, Met, Phe, Thr, Trp und Val) als essenzielle Aminosäuren bezeichnet, da der menschliche Körper sie nicht aus anderen Verbindungen in der für ein normales Wachstum erforderlichen Menge synthetisieren kann und sie daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Darüber hinaus gelten Cystein, Tyrosin und Arginin als semi-essenzielle Aminosäuren und Taurin als semiessenzielle Aminosulfonsäure bei Kindern. Die Stoffwechselwege, die diese Monomere synthetisieren, sind noch nicht vollständig entwickelt. Die benötigten Mengen hängen auch vom Alter und vom Gesundheitszustand des Einzelnen ab, so dass es schwierig ist, allgemeine Aussagen über den Nahrungsbedarf für einige Aminosäuren zu machen.

Liste

Hier eine Übersicht der 20 für den Menschen proteinogenen Aminosäuren (auch: Standardaminosäuren oder auch kanonische Aminosäuren); die Prozentangaben beziehen sich auf das Vorkommen in Proteinen.

In Aminosäuresequenzen werden die Aminosäuren meist mit einem Namenskürzel im Dreibuchstabencode angegeben oder im Einbuchstabencode durch ein Symbol dargestellt.